Amos Oz

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Aus: ‚Eine Geschichte von Liebe und Finsternis‘.

 

„Keiner“, sagte meine Mutter, „keiner weiß irgend etwas vom anderen. Nicht einmal vom unmittelbaren Nachbarn. Nicht einmal von dem Menschen, mit dem du verheiratet bist. Auch nichts von deinen Eltern oder von deinem Kind. Nichts. Und auch nicht jeder von sich selbst. Nichts weiß man. Und wenn es manchmal einem Menschen so scheint, als wüsste man doch etwas, dann ist es noch schlimmer, denn besser, man lebt in völliger Unwissenheit als im Irrtum. Aber eigentlich, wer weiß? Näher betrachtet, lebt es sich vielleicht leichter im Irrtum als im Dunkeln?“


One thought on “Amos Oz

  1. Anja Antworten

    Dann kann niemand wissen, wer lieber im Irren leben mag oder lieber im Dunkel. Und wenn man es von sich selbst nicht weiß oder wissen kann, dann irrt man ganz schön im Dunkel . Diese Wahrgeit lehrt wohl die tägliche Erfahrung.

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