formlos

Ist man zuweilen von Stellen des Uneinsichtigen benebelt, muss man Geduld aktivieren. Was oft für Beobachter der Lebenssituationen an einem ganz klar erkennbar erscheint, kann für einen selbst lange ungreifbar bleiben, weil man eben gar nicht hineinsehen kann, bzw. oft woanders nach Lösung und Erlösungen von dem schaut, was im Triebwerk eine Störung verursacht hat. Wann und wo und in welchem Teil der Geschichte hat etwas derart sprachlos gemacht, dass man unter Umständen gar nicht weiß, dass es dafür einen Ausdruck gibt. Man kann angeregt und begleitet werden, ja, welch ein Glück, dass es das gibt, gute Begleitung. Man kann auch abgelenkt werden und in die Irre geführt, wenn einem keiner die Unterscheidungen beigebracht hat. Oder man könnte sich wünschen, dass (mehr) Eltern verstehen, dass ihre Kinder für sich selbst gekommen sind, so ehrenwert die Elternschaft auch sein mag, aber wenn sie von Herzen gewünscht und von da an durchgeführt wird, ist ja auch nicht zu befürchten, dass man eines Tages als unbrauchbar abgehängt werden könnte, obwohl auch das wie alles andere im Ungewissen lagert, wo es sich in flüchtigem Dunst auflöst. Und die Vernetzung ist ins Blickfeld gerückt. Jede/r lernt, sich in der Matrix so zu bewegen, wie es dem momentanen Seinszustand am besten entspricht. Alle haben nahezu ohne Ausnahme Zugang zum Netz erhalten, was die Frage nicht klärt, wie und wo und womit ich selbst eigene Stränge in die Hand nehme und zu weben beginne, was mir erforderlich erscheint. Und wenn nichts gewebt werden muss und die Muster eines Tages dem sich Wiederholenden nicht ausweichen können, kann man sich unter Umständen in die Vorstellung des, nein, eben nicht des Musterhaften, sondern eher des Musterlosen begeben. Es gibt zweifellos Bedingungen, die nicht von Gehirnen erschaffen wurden. Es ist so, dass sie schon immer da waren und weiterhin existieren würden und werden, auch wenn, wie manchmal geunkt wird, der Mensch auch ein sich selbst zerstörendes Auslaufmodell sein sollte oder könnte. Wir wissen es nicht, und doch ist die kosmische Ausgleichung spürbar vorhanden. Wie könnte sich das Ganze sonst verhalten, wie es sich verhält. Sodass man durch eigene Erfahrung davon ausgehen kann, dass im finstersten Dunkel, sei es im Innen oder im Außen, wie selbstverständlich ein Licht auftauchen muss, da es keine Wahl hat, sich der Bedingung zu fügen oder nicht. Hier, davon bin ich überzeugt,  hier an diesem formlosen Punkt, kann das Individuum seine oder ihre tiefste und hellste Lebensfreude erfahren.

 


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