Spiel

In der inneren Kindertagesstätte malt das siegesfreudig eingestellte und nun enttäuschte Kind ein Bildlein vom Ball, den jemand aus der Gruppe hätte in den rechten Fleck werfen müssen, aber es geschieht nicht, obwohl fieberhafte Gehirne auf der Tribüne und auf den Fan-Meilen und in den Wohnstätten am Werk sind. Ich selbst wollte nicht mehr hinschauen und ging kurz hinaus, um die in der Sonne brütenden Pflanzen zu gießen. (Wer weiß, vielleicht fällt ja das Tor, weil ich nicht hinschaue). Es war so heiß wie dort, als klar wurde, dass auch ein Gott gegen zwei koreanische Tore keine Chance hatte. Nur selten in der Geschichte geschieht nach dem ersten auch ein zweites Wunder. Es wäre verwegen, damit zu rechnen. Kein Zweifel, es ist ein verlorenes Spiel, das Ent-täuschte darf schon etwas schmerzen. Nun kann man auch nicht leugnen, dass es ein Spiel ist, und trotz der hohen Einsätze soll es das auch bleiben. Nur das Spiel weiß, was auf dem Spiel steht.

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